Posts mit dem Label Gedichte werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Gedichte werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 19. Februar 2013

Die Brille und der Riese Timbetu


Vom  Riesen Timbetu

Pst! Ich weiß was. Hört mal zu:
War einst ein Riese Timpetu.
Der arme Bursche hat - o Graus -
im Schlafe nachts verschluckt ´ne Maus.

Er lief zum Doktor Isegrimm:
Ach Doktor, mir geht´s heute schlimm!
Ich habe im Schlaf ´ne Maus verschluckt,
die sitzt im Leib und kneipt und druckt.

Der Doktor war ein kluger Mann,
man sah´s ihm an der Brille an.
Er hat ihm in den Hals geguckt.
Wie? Was? ´ne Maus habt Ihr verschluckt?
Verschluckt ´ne Mietzekatz dazu,
so lässt die Maus Euch gleich in Ruh!

Alwin Freudenberg 1873- 1930

Montag, 31. Dezember 2012

Silvester (mit und ohne)




Ich wünsche Euch vor allem Gesundheit, den ohne diese ist alles nichts, Besinnung auf die wirklich wichtigen Dinge und viele Lichtblicke im kommenden Jahr...


Silvester

Dass bald das neue Jahr beginnt,
Spür ich nicht im Geringsten.
Ich merke nur: die Zeit verrinnt
Genau so wie zu Pfingsten,

Genau wie jährlich tausendmal.
Doch Volk will Griff und Daten.
Ich höre Rührung, Suff, Skandal,
Ich speise Hasenbraten.

Mit Cumberland, und vis-à-vis
Sitzt von den Krankenschwestern
Die sinnlichste. Ich kenne sie
Gut, wenn auch erst seit gestern.

Champagner drängt, lügt und spricht wahr.
Prosit, barmherzige Schwester!
Auf! In mein Bett! Und prost Neujahr!
Rasch! Prosit! Prost Silvester!

Die Zeit verrinnt. Die Spinne spinnt
In heimlichen Geweben.
Wenn heute nacht ein Jahr beginnt,
Beginnt ein neues Leben.
Joachim Ringelnatz (1883 – 1934)

Ich liebe seine "schrägen" Gedichte... und wünsche eine gute Nacht ob mit oder ohne Krankenschwester ;-D

 

Sonntag, 1. Juli 2012

Noch eine MIT und OHNE Geschichte


Der Kellner

Jüngst in einer Gartenwirtschaft
Hielt ich Rast mit müdem Schritt,
Daß ein kühler Trunk mir lind're
Durst und Hitze, die ich litt.

"Kellner, eine Weiße!" Und der
Kellner lief mit raschem Schritt.
Doch er ließ mich lange warten,
Mich, der so am Durste litt.

Brachte andern Trank und Speise,
Brachte aber mir nichts mit,
"Wo bleibt meine Weiße?" rief ich,
Als er abermals mich schnitt.

"Gleich, Herr", ruft der Kellner,
"Wollen Sie sie ohne oder mit?" –
"Bringen Sie sie ohne", sprach ich,
"Aber bringen Sie sie mit!"

Richard Zoozmann 1863-1934



Montag, 28. Mai 2012

Merci viu mau...

für die lieben, augenzwinkernden, beurteilenden, poetischen, inspirierenden und witzigen Kommentare, über die ich mich immer freue! 
"E gueti Wuche" wünscht euch allen Rosmarie








NUR EIN LÄCHELN... 

Ein Lächeln ist die kürzeste Entfernung zwischen Menschen.
Es kostet nichts und bringt soviel ein.
Es bereichert den Empfänger, ohne den Geber ärmer zu machen.

Es ist kurz wie ein Blitz, aber die Erinnerung daran ist oft unvergänglich.

Keiner ist so reich, dass er darauf verzichten könnte.
Keiner ist so arm, dass er es sich nicht leisten könnte.
Es bringt Glück ins Heim, ist das Kennzeichen der Freundschaft.

Es bedeutet für den Müden Erholung,
für den Mutlosen Ermunterung,
für den Traurigen Aufheiterung
und ist das beste Mittel gegen Ärger.

Man kann es weder kaufen, noch erbitten, noch leihen oder stehlen,
denn es bekommt erst dann Wert, wenn es verschenkt wird.
Denn niemand braucht so bitternötig ein Lächeln, wie derjenige,
der für andere keines mehr übrig hat.

Phil Bosmans belgischer Ordenspriester


Sonntag, 1. Januar 2012

Nimm Dir Zeit im neuen Jahr...



Bildunterschrift hinzufügen

Nimm Dir Zeit, um zu arbeiten, es ist der Preis des Erfolges.
Nimm Dir Zeit, um nachzudenken, es ist die Quelle der Kraft.
Nimm Dir Zeit, um zu spielen, es ist das Geheimnis der Jugend.
Nimm Dir Zeit, um zu lesen, es ist die Grundlage des Wissens.
Nimm Dir Zeit, um freundlich zu sein, es ist das Tor zum Glücklichsein.
Nimm Dir Zeit, um zu lieben, es ist die wahre Lebensfreude.
Nimm Dir Zeit, um froh zu sein, es ist die Musik des Seele.
Irländische Quelle
 Nimm Dir Zeit zum fotografieren auch im 2012...
Nimm Dir Zeit zum bloggen usw...
Herzlich alles Gute zum neuen Jahr!

Mittwoch, 23. November 2011

Würden wir es ihnen sagen...


Würden wir es ihnen sagen...
Manche Menschen wissen nicht,
wie wichtig es ist,
dass sie einfach da sind.

Manche Menschen wissen nicht,
wie gut es tut,
sie nur zu sehen.

Manche Menschen wissen nicht,
wie tröstlich
ihr gütiges Lächeln wirkt.

Manche Menschen wissen nicht,
wie wohltuend
ihre Nähe ist.

Manche Menschen wissen nicht,
wieviel ärmer wir
ohne sie wären.

Manche Menschen wissen nicht,
dass sie ein Geschenk
des Himmels sind.

Sie wüssten es,
würden wir es ihnen sagen.


Samstag, 24. September 2011

Humor Wilhelm Busch 1832-1908


















 
Humor
Es sitzt ein Vogel auf dem Leim,
er flattert sehr und kann nicht heim.
Ein schwarzer Kater schleicht herzu,
die Krallen scharf, die Augen gluh.
Am Baum hinauf und immer höher
kommt er dem armen Vogel näher.
Der Vogel denkt: Weil das so ist
und weil mich doch der Kater frisst,
so will ich keine Zeit verlieren,
will noch ein wenig quinquillieren
und lustig pfeifen wie zuvor.

Der Vogel, scheint mir, hat Humor.

Mittwoch, 6. Juli 2011

Peter Rosegger 31.7.1843-26.6.1918 Schriftsteller


Gedicht  im Steirer Dialekt

Därf ih 's Dirndl liab'n
Ih bin jüngst verwichn
Hin zan Pforra gschlichn:
"Därf ih 's Dirndl liab'n?"
"Untasteh dih nit, ba meina Seel,
Wonst as Dirndl liabst, so kimst in d Höll!"
Bin ih vull Valonga
Zu da Muada gonga:
"Därf ih 's Dirndl liab'n?"
"O du feiner Knob, es is noh zfrua,
Wort bis d zeiti wirst, mei liaba Bua!"
Woar in großn Nötn,
Hon ih n Vodan beten:
"Därf ih 's Dirndl liab'n?"
"Duners Schlagl!" schreit er in sein Zurn,
Willst mein Steckn kostn, konst es tuan!"
Wos is onzufonga?
Bin zan Herrgott gonga:
"Därf ih 's Dirndl liab'n?"
"Ei jo freilih", sogt er und hot glocht,
"Wegn an Büaberl hon ih s Dirndl gmocht!" 


 

Wünsche zum neuen Jahr (passt auch für Heute und Morgen)



Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass
Ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre was


Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh
Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du
Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut
Und Kraft zum Handeln - das wäre gut


In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht
Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht
Und viel mehr Blumen, solange es geht
Nicht erst an Gräbern - da blühn sie zu spät


Ziel sei der Friede des Herzens
Besseres weiß ich nicht

Mittwoch, 22. Juni 2011

Heute ist so ein Bauchsorgentag... Da fiel mir dieses Klagelied ein ;-D

Ich bin ein Bauch,
mich gibt es auch,
ich bin dir sehr gewogen.
Doch hast du dich geschämt
und mich fast immer eingezogen.
Ich bin ein Bauch,
fass mich mal an,
ich bin die Mitte von Frau und Mann,
doch wie gesagt: Ich soll nicht sein!
Du ziehst mich immer wieder ein
und schnürst mich ab und schnürst mich zu.
Den Gürtel fest
und ohne Ruh das Essen rein,
bin selten leer,
als ob ich nicht gern leichter wär’.
Und atmest du hoch in der Brust
ich hab doch auch zum Atmen Lust.
Ich möchte mich gern mitbewegen,
nicht eingezogen an dir kleben.
Und ausserdem,
das ist gemein,
will ich kein Schnitzelfriedhof sein
und keine Bratwurstendstation,
das drückt mich sehr,
hab nichts davon.
Auch mag ich mich in keiner Weise
als Sahnetorteneinflugschneise.
Ich träum von einem leichten Leben
will gern vor Lachen wackeln, beben –
und innen drin (tust du gut kauen),
will ich, was kommt, auch gut verdauen.
Nur nicht so viel,
denn so ein Magen ist doch kein leerer Lastkraftwagen.
Beim Singen brumm ich schon mal mit
und töne gern und summe auch mit,
lass schöne Klänge zu mir kommen,
dann fühlt er sich wohl,
dein Bauch.
Der Rhythmus steckt nicht nur im Blut
nein, nein, er steckt im Bauch,
denn bist du richtig in ihm drin
komm er von unten rauf.
Aus mir, dem Bauch,
kommt deine Kraft In Arme und Beine.
Dein Kopf, der mag ich manchmal nicht,
der lässt mich oft alleine.
Ich bin die Mitte deines Leibs.
Ich bin dir sehr gewogen.
Wenn du von mir nichts Gutes spürst,
hast du dich selbst betrogen. Ich bin dein Bauch,
fass mich mal an,
ich bin die Mitte von Frau und Mann.
Du streichelst mich, das freut mich auch.
Danke fürs Zuhör’n. Das war's dein Bauch.

frederik vahle